Anders als erwartet

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Drei Kommissare und eine Kommissarin kämpfen um die Aufklärung zweier rätselhafter Mordfälle.
So unterschiedlich wie ihre Charaktere sind auch ihre Ermittlungsmethoden. Deren Fortgang wird jeweils aus der Sicht der vier Kommissare geschildert. Dadurch entsteht ein ständiger Wechsel von Personen und Schauplätzen.
Dazwischen eingefügt sind Erlebnisse von ganz unterschiedlichen Menschen, die mehr oder weniger an den Morden beteiligt waren.

Die Leseprobe war sehr vielversprechend, doch leider konnte die anfängliche Spannung nicht gehalten werden. Das Hin und Her zwischen den Personen und die häufigen Szenenwechsel waren sehr irritierend. Auch die Handlung wurde dadurch auseinandergerissen. Ich habe das Buch bis zum Ende sehr aufmerksam gelesen, suchte aber vergebens nach dem besagten "roten Faden".

Der Roman ist zweifelsohne eine schriftstellerische Leistung auf hohem Niveau. Ich habe auch verstanden, auf welche persönlichen und politischen Probleme Friedrich Ani hinweisen möchte. Doch leider wurde - auch durch die sehr detaillierte Schilderung der Schauplätze - zuviel in diese Geschichte hineingepackt. Dadurch kamen die einzelnen Charaktere leider zu kurz und ich fand keinen Zugang zu ihnen.

Schade, aber... Die verwaschene Darstellung der Personen auf den Buchcover passt perfekt dazu.