Ein literarischer Hochgenuss

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lielo99 Avatar

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Einem besonderen und einzigartigen Ritual verdankt die Mordkommission ihren Spitznamen. Er lautet „Die zwölf Apostel“ und bezieht sich auf das gemeinsame Mittagessen der Crew. In dem Buch All die unbewohnten Zimmer sind es vier Spezialisten, die zwei Morde aufklären möchten. Polonius Fischer, ein ehemaliger Mönch, dem niemand mehr seine ursprüngliche Mission anmerkt. Der extrovertierte und bereits im Ruhestand lebende Kommissar Jakob Franck, die „Fremde“ Fariza Nasri und Tabor Süden, der Fachmann für das Aufspüren vermisster Personen.

Jeder Ermittler ist auf seine Weise ein Original und hat seine sehr eigenen Methoden, um ans Ziel zu kommen. Sie sind zuweilen zwar nicht für jeden Leser nachvollziehbar, haben aber alle ihren verständlichen Ursprung. In All die unbewohnten Zimmer muss der Mord an einem Polizisten aufgeklärt werden. Und nicht nur das. Auch ein zweites Verbrechen, nämlich die Tötung einer Frau spielt ebenfalls eine Rolle. Es geht hin und her in dem Roman und wer nicht sehr aufmerksam liest, der verliert schnell den Faden.

Es war mein erstes Buch von Friedrich Ani und ich bin beeindruckt. Seine Sprache gefällt mir bestens und der Roman war ein literarischer Hochgenuss. Auch der Mut des Autors ist beachtenswert. Beschreibt er doch wie einfältig die Ansichten von Rechten sind und welche Meinung auf der Straße herrscht. Er zeigt uns den Spiegel und das zuweilen sogar mit Humor. Ja, es ist ein anspruchsvoller Roman und beim Lesen darf man sich nicht ablenken lassen. Und meiner Meinung nach wäre es vorteilhaft, wenn die vorherigen Bände der Reihe rund um die Kommissare bekannt sind. Das Lesen dieser Bücher werde ich sehr bald nachholen.