unlogisch und langatmig

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rosendorn Avatar

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Es ist für mich schwierig in Worte zu fassen, wie ich diesen Roman empfunden habe. Auf der einen Seite waren stellenweise Kapitel, die ich interessant fand und mich auch auf dessen Aussagen konzentrieren konnte. Dann gab es wieder Charaktere und Ereignisse, die so geschwollen geschrieben wurden, dass ich mich fragte, ob ich noch in derselben Geschichte verweilte. Es ist oft mühsam gewesen dem Schreibstil zu folgen. Vieles hätte man einfach quer lesen können.

Zwei Fälle in einem, der erste wurde komplett und sofort gelöst, hm, toll, und der zweite Fall war noch bis zum Ende offen. Dazwischen lauter Geplänkel und Äußerungen, die man sich hätte sparen können. Auch viele Ungereimtheiten und unlogische Zeilen machten mir es schwer, die Geschichte an sich zu mögen. An einer Stelle hieß es z.B. Samir Massoud hätte gebetet mit seinen Söhnen, er wäre Moslem. Dann viele Seiten später, wurde behauptet, man wisse ja, dass er Christ sei. Äh?? Gut, das kann ja mal vorkommen, sollte es zwar nicht bei solch einem ernsten Thema, aber wenn es nur so ein Fehler gewesen wäre, hätte ich noch dürber hinwegsehen können. Aber für mich persönlich gab es noch mehr unlogische Schlüsse und Motive.

Schade, ich habe den ersten Roman des Autors sehr genossen, aber dieser hier enttäuscht mich sehr. Das liegt aber nicht daran, dass es nicht auch spannend geschildert wurde, sondern das Gesamtpaket stimmte tatsächlich nur ein klein wenig.

Deswegen kann ich "All die unbewohnten Zimmer" nicht direkt empfehlen und vergebe diesmal nur 3 Sterne !