Wer immer du bist, hier bist, hier bist du richtig.

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panthorina Avatar

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Das Buch beginnt mit zwei Fällen in München. An Schauplatz eins wird eine Frau erschossen und ein Polizist schwer verletzt. Parallel dazu wird ein Polizist in einer Gasse mit einem Stein erschlagen. Bereits hier werden Fragen aufgeworfen, die neben dem klassischen "Wer war es?" sich durch das ganze Buch ziehen. Warum sprang der später erschlagene Polizist aus dem Wagen, lies seinen Partner zurück und verfolgte in übertriebener Betriebsamkeit zwei Kinder, die scheinbar Obst gestohlen haben? Was machte die ermordete Frau an diesem Tag, zu dieser Uhrzeit genau in dieser Straße und vor allem wurde sie bewusst ausgewählt oder war sie lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort? Vier Ermittler, Polizisten oder ehemalige Polizisten, ermitteln in diesen beiden Fällen zunächst unabhängig voneinander. Mit Fortschreiten des Buches werden die Erkenntnisse der Ermittler zusammengetragen und zu einem Gesamtbild zusammengefügt.

Der Roman ist sehr anspruchsvoll geschrieben und sollte nicht nebenbei gelesen werden damit er seine sprachlichen und erzählerischen Feinheiten voll entfalten kann. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Erzählung über den klassischen Krimi hinaus in Richtung Gesellschaftskritik geht. Ein Stern Abzug, da die Geschichte für mich im letzten Drittel etwas an unnötiger Länge aufweist.