Einprägsames Debut

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lisanne222 Avatar

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Im Zentrum des Romans "All dies könnte anders sein" von Sarah Thankam Mathews steht Sneha, eine junge Frau Anfang 20, Tochter indischer Immigranten, die nach dem College ihren ersten Job in Milwaukee ergattert und sich dort mit allerlei Herausforderungen konfrontiert sieht. Das Buch erzählt davon, wie Sneha versucht, sich selbst und ihren Platz in einer schnelllebigen und oftmals feindseligen Welt zu finden. Sie ist queer, hat eine andere Hautfarbe, tief emotional und doch abgestumpft. Die Protagonistin hat mit rassistischen Anfeindungen und Sticheleien zu kämpfen; sucht nach Liebe und Freundschaft. Sie wird sehr greifbar durch den direkten, teilweise sogar derben Schreibstil. Der Leser erlebt mit ihr belastende Erlebnisse aus der Kindheit, aber ebenso intensiven Sex mit ihrer Partnerin.
Obwohl einige der behandelten Themen schwer verdaulich sind, ließ sich das Buch gut lesen. Dennoch hatte es für meinen Geschmack ein paar Längen und auch den Schreibstil empfand ist stellenweise als zu barsch.

Alles in allem ist es für mich ein 3-Sterne-Buch. Nichtsdestotrotz würde ich es empfehlen, da die Autorin hier Themen anspricht, die eine ganze Generation bewegen und heute mehr als relevant sind.