Tiefe Einblicke und große Freude

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Wenn man das Cover von „All dies könnte anders sein“ von Sarah Thankam Matthews betrachtet, dann sieht man viele Farben, die wieder in unterschiedliche Nuancen der Grundfarbe unterteilt werden. Damit beschreibt das Cover das Buch besser, als man es je hätte vermuten können. Der Roman „All dies könnte anders sein“ beschäftigt sich nicht nur mit einem wichtigen Thema. Er befasst sich mit einer großen Anzahl an Themen und Nuancen, seien es Heimat, Identität, mentale Gesundheit, Queerness, Immigration, Freundschaft und Einsamkeit. Einerseits tut der Roman das mit einer gewissen Leichtigkeit, andererseits werden auch die Untiefen, die das Leben so mit sich bringt, ungeschönt beschrieben. Insgesamt ist Sarah Thankam Matthes auf diesem Wege ein Werk gelungen, welches zumindest für mich einen Ankerpunkt setzt. Es bietet genau das, was ich von gelungenen Romanen erwarte: ich verstehe Themen durch die dargestellte Perspektive besser und gewinne neue Erkenntnisse. An einigen Stellen habe ich mich selbst sehr wiedergefunden und die Autorin hat für mich gesprochen. Dabei sind die Charaktere um Sneha, Marina, Antigone und Thomm rund ausgearbeitet und die Geschichte entfaltet einen Sog. Ich hätte nie gedacht, dass ich neben den tiefgründigen Einblicken eine solche Freude bei der Lektüre des Buchs empfinden würde. Überraschend, aber eines der besten Bücher meines Lesejahres. Volle Empfehlung!