Die Liebe nach dem Glück
        „All the Way to the River“ ist ein weiteres schonungslos ehrliches Werk aus der Feder der Autorin von „Eat, Pray, Love“. Beide Bücher sind zutiefst biografisch, und während mich ihr früheres Werk restlos begeisterte, ließ mich dieses nun sprach- und fassungslos zurück.
Kennt ihr die Debatten darüber, ob es nach einem Happy End überhaupt eine Fortsetzung geben sollte? Oder ob man sie besser weglässt, weil niemand lesen will, was nach dem Glück kommt? Genau so erging es mir mit „All the Way to the River“ und meine „Eat, Pray, Love“-Blase ist dabei endgültig zerplatzt.
Elizabeth Gilbert findet auf ihrer Reise zu sich selbst, schlägt einen spirituellen Weg ein und begegnet einem Mann, den sie aufrichtig liebt. Daran zweifle ich nicht. Doch Jahre später tritt eine Frau in ihr Leben, die alles verändert. Gilbert verdrängt lange ihre Gefühle, bis diese Frau – Rayya – an Krebs erkrankt. Erst dann wagt sie den Schritt aus ihrem sicheren Leben, und der wilde Ritt beginnt.
Mehrmals überlegte ich, das Buch abzubrechen. Rayya, jahrzehntelang drogensüchtig und getrieben vom Moment, wirkt wie das Gegenstück zu Gilbert, die ihre Süchte in Anerkennung und körperlicher Nähe suchte. Das Buch zeigt eindrucksvoll die zwei Gesichter der Abhängigkeit – durch Substanzen und durch Menschen. So zärtlich Gilbert über ihre große Liebe schreibt, so erschütternd ist die Wirkung dieser Beziehung. Beide rasen unaufhaltsam auf einen Abgrund zu, und Rayya fällt mit ihrer Diagnose in alte Muster zurück.
Was Sucht aus einem Menschen machen kann, wird hier beklemmend deutlich. Keine Seite las ich ohne Kopfschütteln. Der Begriff Spiritualität dehnt sich in diesem Buch ins Grenzenlose, manchmal bis ins Unbegreifliche. „All the Way to the River“ ist schwer zu fassen. Man muss sich darauf einlassen. Am Ende liest man die Geschichte zweier zutiefst verletzter Menschen, deren Botschaft für Gesunde kaum greifbar ist. Es öffnet den Blick in tiefe Abgründe – und bleibt doch dank Gilberts unverkennbar emotionalem Stil berührend.
    Kennt ihr die Debatten darüber, ob es nach einem Happy End überhaupt eine Fortsetzung geben sollte? Oder ob man sie besser weglässt, weil niemand lesen will, was nach dem Glück kommt? Genau so erging es mir mit „All the Way to the River“ und meine „Eat, Pray, Love“-Blase ist dabei endgültig zerplatzt.
Elizabeth Gilbert findet auf ihrer Reise zu sich selbst, schlägt einen spirituellen Weg ein und begegnet einem Mann, den sie aufrichtig liebt. Daran zweifle ich nicht. Doch Jahre später tritt eine Frau in ihr Leben, die alles verändert. Gilbert verdrängt lange ihre Gefühle, bis diese Frau – Rayya – an Krebs erkrankt. Erst dann wagt sie den Schritt aus ihrem sicheren Leben, und der wilde Ritt beginnt.
Mehrmals überlegte ich, das Buch abzubrechen. Rayya, jahrzehntelang drogensüchtig und getrieben vom Moment, wirkt wie das Gegenstück zu Gilbert, die ihre Süchte in Anerkennung und körperlicher Nähe suchte. Das Buch zeigt eindrucksvoll die zwei Gesichter der Abhängigkeit – durch Substanzen und durch Menschen. So zärtlich Gilbert über ihre große Liebe schreibt, so erschütternd ist die Wirkung dieser Beziehung. Beide rasen unaufhaltsam auf einen Abgrund zu, und Rayya fällt mit ihrer Diagnose in alte Muster zurück.
Was Sucht aus einem Menschen machen kann, wird hier beklemmend deutlich. Keine Seite las ich ohne Kopfschütteln. Der Begriff Spiritualität dehnt sich in diesem Buch ins Grenzenlose, manchmal bis ins Unbegreifliche. „All the Way to the River“ ist schwer zu fassen. Man muss sich darauf einlassen. Am Ende liest man die Geschichte zweier zutiefst verletzter Menschen, deren Botschaft für Gesunde kaum greifbar ist. Es öffnet den Blick in tiefe Abgründe – und bleibt doch dank Gilberts unverkennbar emotionalem Stil berührend.
