Schwer zu ertragen

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anna_heinie Avatar

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In der Hoffnung auf eine queere Lovestory habe ich dieses Buch gelesen und wurde leider enttäuscht. Während die ersten Seiten noch die Geschichte von Rayya skizzieren, in die sich die Autorin verliebt hat, driftet Elizabeth Gilbert immer weiter in krude Selbst-Diagnose-Monologe ab, welche von der eigentlichen Storyline eher ablenken. Die Drogen-Abhängigkeit von Rayya wird auf skurrile Art mit der Sex- und Liebesabhängigkeit Gilberts verglichen. Zwar schafft die Autorin es immer wieder in ein erzählendes Narrativ zurückzukehren, fällt aber ebenso schnell wieder in ein zusammenhangsarmes Monologisieren zurück. Dadurch wird das Lessen eher anstrengend als unterhaltsam. Die Identifikation mit der Erzählerin fällt schwer, da moralisch schwer nachvollziehbare Perspektiven aufgemacht werden. Wer an überemotionalisierender, pseudopsychologischer Sprache Spaß hat, kommt hier auf seine Kosten.