Starker Tobak!
        Die Überschrift, die ich für meine Rezension gewählt habe, bezieht sich auf die Tabu Themen: Krebserkrankung, Sucht und Entzug, Liebe zwischen Frauen und nicht zuletzt die extreme Hingabe bis zur Selbstaufgabe in der Pflege und Begleitung auf dem Weg der geliebten Person über die Regenbogenbrücke. 
Es ist Balsam für eine verwundete Seele, aber es schockt auch und triggert, je nach Betroffenheit. Elizabeth Gilbert betreibt eine sich selbst sezierende, sehr detailierte Selbstreflexion und trifft dabei auf die spontane Gefühlsintensität ihrer Freundin, die nichts in ihrer Lebenserfahrung ausgelassen hat.
Ich zitiere: "Was zieht die zuviel gebende Person aus diesem offenkundig ungleichen Arrangement?" (Seite 94) - Warum lässt sich so eine Abhängigkeit, die derart in Schieflage geraten ist, nicht abbrechen, auch wenn es beiden Beteiligsten offenkundig schadet, nicht nur materiell, sondern auch durch Versickern der eigenen Lebenskraft und sozialem Abstieg? Welche geheimen Emotionen halten uns in dieser Lage fest?
Es ist ein Roman und damit unwichtig, ob das Narrativ autobiographisch ist oder nur einen Nerv unserer Zeit trifft. Als Journalistin hat sie gründlichst recherchiert, auch das 12 Schritte Programm der anonymen Abhängigen, die ihre Heilung durch Zugang zu einer spirituellen Ebene oder zu Gott erlangen können. Für mich ist dieser Teil nicht ganz überzeugend, da müsste mensch Betroffene und deren Begleiter interviewen.
Deep Talk, lebendige Sprache, die immer wieder durch flüchtige Skizzen und mindmaps aufgelockert wird. Eine klare Empfehlung für diejenigen welche mehr über das Leben in seine Tiefe erfahren wollen. Keine leichte Kost.
    Es ist Balsam für eine verwundete Seele, aber es schockt auch und triggert, je nach Betroffenheit. Elizabeth Gilbert betreibt eine sich selbst sezierende, sehr detailierte Selbstreflexion und trifft dabei auf die spontane Gefühlsintensität ihrer Freundin, die nichts in ihrer Lebenserfahrung ausgelassen hat.
Ich zitiere: "Was zieht die zuviel gebende Person aus diesem offenkundig ungleichen Arrangement?" (Seite 94) - Warum lässt sich so eine Abhängigkeit, die derart in Schieflage geraten ist, nicht abbrechen, auch wenn es beiden Beteiligsten offenkundig schadet, nicht nur materiell, sondern auch durch Versickern der eigenen Lebenskraft und sozialem Abstieg? Welche geheimen Emotionen halten uns in dieser Lage fest?
Es ist ein Roman und damit unwichtig, ob das Narrativ autobiographisch ist oder nur einen Nerv unserer Zeit trifft. Als Journalistin hat sie gründlichst recherchiert, auch das 12 Schritte Programm der anonymen Abhängigen, die ihre Heilung durch Zugang zu einer spirituellen Ebene oder zu Gott erlangen können. Für mich ist dieser Teil nicht ganz überzeugend, da müsste mensch Betroffene und deren Begleiter interviewen.
Deep Talk, lebendige Sprache, die immer wieder durch flüchtige Skizzen und mindmaps aufgelockert wird. Eine klare Empfehlung für diejenigen welche mehr über das Leben in seine Tiefe erfahren wollen. Keine leichte Kost.
