Wie ein Fiebertraum

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katma Avatar

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Elizabeth Gilbert hat mir 2020 mit „Das Wesen der Dinge und der Liebe“ (das Buch ist bereits 2013 erschienen) ein wahrliches Lesegeschenk gemacht, deshalb habe ich mich voller Vorfreude auf ihr neues Buch gestürzt aber die Autobiografie über zwei verstörte Frauen, die sich gegenseitig manipulieren war leider gar nicht meins, ich habe das Buch circa in der Mitte abgebrochen.

Es steht mir genau genommen nicht zu, das Buch überhaupt zu bewerten, denn EG legt einen schonungslosen Bericht einer Suchtkranken dar und drückt ihre tiefempfundenen Gefühle aus. Wer bin ich, das zu beurteilen? Dennoch versuche ich kurz auszudrücken, was mir an dem Buch nicht gefallen hat:
Das Buch beginnt mit einer endlos langen Einleitung darüber, wie der Geist ihrer verstorbenen Geliebten Rayya sie besucht. Ich hoffte, dass ich danach etwas über diese Person erfahren werde aber außer, dass sie syrischer Abstammung ist, Haare schneidet, ziemlich lustig sein kann und die große Liebe von EG war, weiß ich immer noch nicht viel. Die Energie des Buches konzentriert sich auf zwei Menschen, die sich beide leider ziemlich schlecht benehmen. Die Autorin gesteht zwar ihre eigenen Fehler aber das hatten wir ja in „Eat Pray Love“ auch schon einmal, das damit endete, dass sie ihr Leben gerettet und ihr Glück bis ans Ende aller Tage gefunden hatte. Und nun… geht es schon wieder los. Ich bedauere den Verlust ihrer Liebe sehr aber leider hat er mich nicht im Inneren berührt, da es soviel Selbstsabbotage und Selbstgefälligkeit gibt.
Möglicherweise war es für EG einfach zu früh für dieses Buch.