Aus dem Tagebuch eines sehr besonderen Mopses

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ree.becca Avatar

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Alle nennen mich NeinSam ist das Tagebuch eines begnadeten Erzählers. Den Untertitel „Ein ahnungsloser Mops beißt sich durch“ hätte er allerdings sicher nicht selbst gewählt. Zum einen hält er sich für einen Menschen („Ich weiß nicht einmal, was ein Hund ist“), zum anderen ist er überzeugt, den vollen Durchblick zu haben – und für ihn sind die eigentlichen Menschen, die er nur „Nacktaffenwesen“ nennt, die Ahnungslosen.

Sein Leben beginnt ziemlich trist bei dem Nacktaffenwesen Mike, der ihn meist allein vor dem Fernseher sitzen lässt. So kennt Sam die Welt fast nur aus Filmen – und hält sie deshalb für einen gefährlichen Ort.

Nach einem Zwischenstopp im Tierheim („Gefängnis“) wird er schließlich von einer Familie adoptiert (in seiner Vorstellung freigekauft) und aufgenommen. Zwischen Sam und dem Jungen macht es sofort Klick – beide kennen das Gefühl von Einsamkeit und viel Alleinsein.

Doch da Sam keinerlei Erfahrung mit dem Leben in einer Familie oder als Haustier hat (so, wie es eigentlich sein sollte), kommt es zu vielen Missverständnissen. Aus seiner Perspektive zu lesen, wie er sich wundert oder empört – etwa, dass die Menschen ihn immer wieder falsch nennen, oder dass er draußen sein Geschäft verrichten soll, was er zutiefst erniedrigend findet – ist höchst amüsant und oft urkomisch.

Das Buch sprüht vor Wortwitz und originellen Beobachtungen. Wir haben beim Lesen viel gelacht, und doch ist es auch herzerwärmend und ein wenig spannend. Es ist geeignet für sehr geübte Erstleserinnen ab etwa acht Jahren. Aber auch zum Vorlesen oder Gemeinsamlesen ist es super geeignet. Die Erwachsenen werden auf jeden Fall auch ihren Spaß daran haben.

Wir hoffen, Sam lässt uns noch an weiteren Eskapaden aus seinem Leben teilhaben.