Merkwürdiger Beigeschmack

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linguamo Avatar

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Mops Sam wird nach einigen negativen Erlebnissen bei seinem Vorbesitzer von den Petersons liebevoll aufgenommen. Er setzt alles daran, seine neue Familie vor jeglichen Gefahren zu beschützen. Das ein oder andere Missverständnis bleibt dabei jedoch nicht aus...
Das Buch ist aus Hundesicht und in Tagebuchform geschrieben (wobei sich Sam selbst für einen Menschen hält) und hat mich sowohl im Stil als auch in Hinblick auf die Doodle-artigen Abbildungen an Jeff Kinney ("Gregs Tagebuch") erinnert - nur für etwas jüngere Leserinnen und Leser.
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund und die Kommunikationsprobleme, die dabei entstehen können, wurden amüsant und kindgerecht aufgearbeitet. Sam ist auf liebevolle Art begriffsstutzig, hat das Herz aber am rechten Fleck und nur die allerbesten Absichten. Die Hintergrundstory, die sich als roter Faden durch das Buch zieht, passt dazu und war kurzweilig zu lesen.
Jetzt kommt das "Aber": Was ich sehr befremdlich fand, war der Umgang des Autors mit dem Thema "Tierversuche", die quasi - passend zum Rest der Geschichte - verniedlicht dargestellt werden. Der ein oder andere Elternteil mag diesen Kritikpunkt sicherlich als überzogen empfinden und die Thematik ist in der Geschichte tatsächlich nicht übermäßig präsent, aber gerade deshalb hätte man sie umgehen oder aber anders verpacken können. Für mich hat die Geschichte durch diese Message, die ich einem Kind im entsprechenden Alter so nicht vermitteln würde, letztendlich einen etwas negativen Beigeschmack bekommen.