Alle sieben Wellen

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sylviemarie Avatar

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.. und es geht weiter. Nach dem desaströsen Scheitern des Treffens von Emmi und Leo am Ende von „Gut gegen Nordwind“, war eine Fortsetzung beinahe unumgänglich. Weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf – Emmi und Leo müssen ganz einfach zusammenkommen. Nur – Leo hat sich verdünnisiert und ist für Emmi erst einmal nicht erreichbar; und als er dann doch wieder antwortet, ist er nicht mehr der alte, hingebungsvolle, sehnsuchtsvolle, erwartungsvolle Leo, der einzig und allein auf Emmi ausgerichtet ist. Nein, Leo hat eine Freundin, die sogar beim ihm einziehen will und die er sogar heiraten möchte. Natürlich ist Emmi bis ins Mark getroffen und natürlich kann sie das nicht zugeben, aber natürlich kann sie es nicht ganz für sich behalten und so geht das Geplauder munter weiter und irgendwann trifft man sich auch…
Es ist diese Geschichte – sowohl Teil 1, als auch Teil 2 – zumindest für mich, nicht ganz leicht zu lesen. Ich habe für den puren Dialog zu wenig Geduld. Ich war aber restlos begeistert von den Hörbüchern, was natürlich Andrea Sawatzky und Christian Berkel zu verdanken war, die beiden sind genial. „Alle sieben Wellen“ kann mit „Gut gegen Nordwind“ natürlich nicht mithalten, obwohl es natürlich nicht schlecht ist. Es ist nur so, dass die Geschichte insgesamt zu lange wird. Immer wenn man denkt, „jetzt passierts“ kommt wieder was dazwischen und schiebt das „Happy end“ ein Stück hinaus. Das machts ein wenig mühsam. Ansonsten ist es ganz unterhaltsam, wenngleich ich auch nicht glaube, dass im wahren Leben zwei sich völlig Unbekannte auf diese Art und Weise schreiben würden. Anderseits kann mans nicht wirklich wissen…