Die Sache mit den Fortsetzungen

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kathavoigt Avatar

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Natürlich hat jede:r, der "Gut gegen Nordwind" gelesen hat, am Ende des Buches seine Gedanken schweifen lassen und sich überlegt wie es wohl weitergegangen sein wird. Wie Emmi und Leo mit dieser Trennung, diesem Abschied umgegangen sind.
Aber genau das ist doch der Reiz des Dramas, oder? Tragisches Ende - fertig.
Überlegt Euch, wie ihr selbst in der Situation gehandelt hättet, wie wäre die Geschichte bei euch ausgegangen? Und/ oder dann feststellen, dass man vielleicht Glück hat, dass die eigene Geschichte besser gelaufen ist, oder eben auch nicht, und man sich um der Leidenschaft Willen ruhig mal etwas trauen kann, oder eben auch nicht, weil es vielleicht gerade das geheimnisvolle Nicht-Sehen ist, das diese E-Mail-Verbindung so aufregend gemacht hat.
Kurzum, der erste Teil war dramatisch und romantisch und voller gesuchter und nicht erfüllter Sehnsüchte und vielleichts und nicht aus der Hand zu legen.
Der zweite Teil war so, so, so berechenbar. Ja, so berechenbar.
Kurzweilig ja, ein bisschen romantisch immer noch, aber am Ende des Tages nur halb so ein Schmachtfetzen wie der erste. Schade.