Es kommt, wie es kommen musste...

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Emmi Rothner und Leo Leike , jenes ungewöhnliche Liebespaar aus „Gut gegen Nordwind“, gehen in die zweite Runde. Für manchen mag die Geschichte abgeschlossen sein, jedoch nicht für Emmi und Leo. Und hier haben sie die Chance auf eine einzige wirkliche Begegnung und auf ein besseres Ende. Hier erfährt der Leser nun alles über Emmis Eheprobleme, Leos Rückkehr aus Boston und über die immer wieder überraschende siebte Welle!
„Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer setzt nahtlos fort, wo uns der Autor am Ende von „Gut gegen Nordwind“ stehen gelassen hat. Wobei – ein wenig Zeit ist schon vergangen: Leo war ein ¾ Jahr in Boston, um jenes Versprechen zu halten, dass er Emmis Ehemann gegeben hat, doch kaum ist er zurück, nehmen die beiden ihren Emailkontakt wieder auf und gehen nun auch noch einen – den – Schritt weiter. Kann das für alle Beteiligten gutgehen?
„Gut gegen Nordwind“ fand ich wegen der Art der Erzählung, alles kommt in Form von Emails daher, recht witzig und irgendwie wollte ich dringend wissen, ob sich die beiden denn nun tatsächlich treffen und wie sie auf den jeweils anderen reagieren. Hier hat mich der Autor sträflich im Regen stehen lassen. Doch mit „Alle sieben Wellen“ hätte er alles wieder gut machen können. Leider verliert der zweite Teil recht schnell die Leichtigkeit, die den ersten Teil ausgemacht hat. Leo und Emmi gehen mir schon bald auf die Nerven. Dieses ewige „Ja nein oder doch“ war nicht nur für die beiden Protagonisten zermürbend. Der Ton ist zickig, Emmi und Leo werden übellaunig. Das fand ich nicht schön.
Das Ende dagegen kommt wie es kommen musste und hat nicht wirklich überrascht – obwohl, im Vergleich zum Schluss von „Gut gegen Nordwind“ vielleicht dann doch. Schade nur, dass die beiden so viele Kollateralschäden hinterlassen.