Gelungene Fortsetzung, bei der sich der Autor jedoch sehr an den

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sabisteb Avatar

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Hier nun die lang ersehnte Fortsetzung der virtuellen Liebesgeschichte zwischen Emmi Rother und Leo Leike. Leo ist zurück aus Boston und Emmi hat noch immer nicht aufgegeben, dass irgendwann einmal eine andere Antwort als die des Sysadmins auf ihre Briefe zurückkommt.

„Alle sieben Wellen“ hat natürlich nach „Gut gegen Nordwind“ ein wenig von seiner Neuheit und Frische eingebüßt. Diesmal geht es weniger um die elementaren Fragen des ersten Bandes über die Realität von virtuellen Beziehungen, diesmal stehen die Geschichte und das Leben von Emmi und Leo im Vordergrund. War Band 1 ganz Gefühl wird es in Band zwei deutlich realer. Emmi und Leo tasten sich auch einander zu, langsam, erst die Stimme, dann neue Treffen, dann immer mehr und immer mehr. Wir erfahren mehr über ihr RL Leben, ihr Alter, ihre Kinder, ihre Beziehungen, aber noch immer sind sie sich einander Tagebuch und beide sehnen sich nach mehr und haben doch Angst davor. Denn noch immer stellen sich die beiden die Frage, wie viel ist real, wie viel Wunschdenken und könnte diese Beziehung im RL bestand haben. Ist es wert, diese wunderbare virtuelle Beziehung zu gefährden indem man dem Wunschbild ein echtes Gesicht, eine echte Stimme, eine echte Person überstülpt?

Fazit: Gelungene Fortsetzung, bei der sich der Autor jedoch sehr an den Wünschen und Wunschvorstellungen seiner Fangemeinde orientiert. Dennoch sehr unterhaltsam, wenn auch nicht mehr mit dem Tiefgang des ersten Bandes.