Mitfühlend fantastisch!

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_Alle sieben Wellen_ ist die Fortsetzung von _Gut gegen Nordwind_ und erzählt die Geschichte um Leo Leike und Emma Rothner weiter. Beide haben sich durch Zufall, nämlich durch eine falsch adressierte eMail, kennengelernt und eine „Internetbeziehung“ aufgebaut. Das erste Treffen – was nicht wirklich zustande kommt – endet im Desaster, woraufhin Funkstille herrscht.

Hier setzt _Alle sieben Wellen_ ein. Beider Leben nimmt ihren Lauf, bis Emmi wieder Kontakt zu Leo aufnehmen will, um zu erfahren wie es ihm geht, was er macht und ob er überhaupt noch lebt.

Daniel Glattauer erzählt mit viel Humor die Geschichte von Emmi und Leo weiter. Dabei verwendet er als Kommunikationsbasis – wie schon im ersten Band „Gut gegen Nordwind“ das eMail-Format. Der Leser erfährt also nicht, was die beiden fühlen, was sie machen, wie ihre Gesichtsausdrücke sind oder sonstiges außersprachliches Verhalten. Aber gerade das macht das Buch aus. Die Dialoge sind voller Witz, Sehnsucht und Tiefgang.

Mit jedem Wort, das Daniel Glattauer schreibt, schwingen so viele Gefühle und so viele Gedanken mit, die aus dem Leben gegriffen sein könnten. Realistisch und doch wunderbar beschreibt er die Beziehung zwischen Emmi und Leo und mit jedem Satz, mit jeder eMail fühlt man als Leser mit. Was wird geschehen, wie wird die nächste Antwort aussehen und wird alles ein gutes Ende nehmen oder doch nicht?

Beim Lesen spürt man den erfrischenden Humor der beiden Protagonisten regelrecht. Sie necken sich gegenseitig und lassen keine Gelegenheit aus auf vorher Gesagtes zurückzugreifen, um Verknüpfungen herzustellen und dabei bleibt kein Schmunzeln beim Leser aus. Aber auch ernste Stellen meistert Daniel Glattauer gekonnt. Mitrührend und –fühlend liest sich die Geschichte um Emmi und Leo, ohne langweilig zu werden. Sie bleibt immer unterhaltsam und spannend bis zum Ende. Ein fantastisches Buch!