Eine total verrückte Hausbesetzung

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susi222 Avatar

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Oma Rosa, Tochter Ellen und Teenager Kim haben nur eines gemeinsam, kein Dach über dem Kopf. Während die 71-jährige Joint rauchende und Yoga machende Rosa einem Unternehmensbetrug zum Opfer fiel, wurden die Groschenroman schreibende Ellen und die pupertierende Kim von ihrem Ex-Mann und Vater auf die Straße gesetzt. Auch ein Mord überschattet die Ereignisse. Rosas Nachbar und Weggefährte wurde tot in seinem Haus aufgefunden. Hat dieser Mord etwas mit dem Eigentumsbetrug zu tun? Oder mit dem Fall, den der Polizist kurz vor seinem Tod nochmal aufrollen wollte?
Auf jeden Fall müssen die Drei handeln. So unterschiedlich sie auch sind, alle drei landen in einer alten verfallenen Villa. Diese teilen sie sich mit dem adretten, etwas steifen 72-jährigen Konrad, Kims Physiklehrer Seefeld und dem mysteriösen 14-jährigen Mardi, der sich im Keller versteckt hält. Bei so vielen unterschiedlichen Charakteren ist Chaos vorprogrammiert. Und während der attraktive Polizist Mittmann ermittelt, muss Ellen auch noch dringend ihren nächsten Roman fertig schreiben.

Jutta Profit hat mit ihrem Buch über eine der schrägsten Hausbesetzungen geschrieben. Mit viel Charm und erfrischend frechen Dialogen beschreibt sie das Chaos der Truppe, die versucht zusammen zu finden und doch so unterschiedlich lebt. Durch den Mord erhält der Plot eine weitere spannende Ebene und auch das Liebesleben kommt nicht zu kurz. Am Ende sind viele Dinge nicht so wie sie scheinen, doch wie sich das alles auflöst, bleibt das Geheimnis der Protagonisten.

"Allein kann ja jeder" ist ein wirklich gelungener Roman. Ich würde ihn in die Kategorie leichte und lustige Urlaubslektüre eingliedern, die sich einem gewissen Tiefgang nicht verwehren kann.