WG mal anders

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simi159 Avatar

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Ellens Ex-Mann hat das gemeinsame Haus ohne Rücksprache verkauft und so braucht sie, für sich und ihre 13 jährige Tochter, Kim, möglichst schnell eine neue Bleibe. Als erstes könnte man ja bei Oma Rosa, Ellens Mutter, unter kommen, doch die hat ihr Haus ebenfalls verkauft. Denn sie wollte mit ihrem Nachbarn und Freund, Robert, in eine altersgerechte Wohnung am Rhein ziehen. Doch leider haben die Beiden ihr Geld an einen windigen Immobilien Verkäufer verloren, der zwar Geld kassiert, aber nicht gebaut hat. Zudem liegt Robert noch ermordet in seiner Wohnung.

Wo sollen Ellen, Kim und Rosa denn jetzt hin?

Kurzer Hand gründet Ellen mit ihrer Mutter und Tochter Kim eine WG, in dem sie eine leerstehende Villa besetzen. Doch mit diesem Gedanken sind die drei Frauen nciht allein. Auch der weiterreiste Konrad Schmitt und der Chemielehrer Hans Seefeld beziehen je ein Zimmer.
Zusammen versuchen sie den Mord an Robert aufzuklären und des veruntreute Geld der beiden Rentner wieder aufzutreiben.

Fazit:
In dem Roman "Allein kann ja jeder" von Jutta Profijt ist für jeden was dabei, und das nicht nur, weil ihre Charakter drei Generationen abdecken. Es ist eine bunte Mischung aus allerlei Charakterstarken Typen, die jeder für sich, schon ein Buch füllen könnte. Die chaotische Rentnerin Rosa, die schon immer ihr eigenes Ding durchgezogen hat und dabei nicht nur allerlei Drogen probiert, sondern öfter mal recht egoistisch gehandelt hat. Ihre Tochter Ellen schlägt ins andere Extrem, sie ist eine sehr penible und gewissenhafte Groschenromautorin. Die Enkelin, und Tochter von Ellen, Kim, ist ein typischer pubertierender Teenager, der für so manche Aufregung und Diskussion sorgt.
Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen, den Mord hätte es nicht unbedingt noch gebraucht. Doch dieser und auch die Wiederbeschaffung des Geldes, ist der Kleber, der die Truppe zusammen hält und auch für Spannung in der Geschichte sorgt.

Gefallen haben mir die kleinen Leseinseln in Form von Romanausschnitten aus Ellens Groschenheftchen.

Alle Charaktere sind klar gezeichnet, sind lebensnah und authentisch. Egal ob Ellen, Oma Rosa oder auch der Physiklehrer.

Die Autorin, Jutta Profijt, hat so einen so humorvollen, klaren und damit leicht lesbaren Schreibstil, dass man einmal eingestiegen in die Lektüre erst zum Ende des Buches wieder mit dem Lesen aufhören kann.

"Allein kann ja jeder" ist gute Unterhaltung, perfekt für den Urlaub oder ein sonniges Wochenende zu Hause auf dem Balkon.

Von mir gibt es 5 STERNE.