Angenehme italienische Atmosphäre

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marcello Avatar

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"Aller Anfang ist Apulien" handelt von Elena, die an ihrem 40. Geburtstag feststellt, dass ihr Mann Aron sie betrügt. Kurzerhand schnappt sie sich ihren 5-jährigen Sohn und bricht mit diesem nach Lecce, einer Stadt in Süditalien, auf. Dort kommt sie im Palazzo ihres Onkels Gigi unter. In Lecce trifft sie schließlich auf Michele, einen Maler, der auf der Suche nach seiner Lebensgeschichte ist. Durch die Begegnung wereden schließliche eine Menge Ereignisse in Gang gebracht, die ihr Leben für immer verändern wird.
In der Leseprobe erfährt man wie Michele herausfindet, dass alles, was ihm seine Mutter über ihre Vergangenheit erzählt hat, gelogen war. Stattdessen erfährt er, dass er einen Onkel in Lecce hat. Zeitgleich trifft Elena mit ihrem Sohn Ben in Lecce ein, um dort bei ihrem Onkel Gigi zu leben. Vor ein paar Tagen erst hat sie erfahren, dass ihr Mann sie betrügt und so rief sie spontan ihren Onkel an, um dort Unterschlupf zu finden. Nun angekommen in Lecce regen sich in Elena erste Zweifel, denn das Palazzo ihres Onkels gleicht mehr einer Baustelle als einem Haus zum Wohnen.
Michele ist derweil nach Lecce aufgebrochen und telefoniert dort alle Leute durch, die mit Nachnamen Rizzo heißen, so wie er selbst. Entnervt, weil er nach knapp 30 Telefonaten noch nichts gefunden hat, kehrt er in ein kleines Restaurant ein, das genauso heißt, wie das, was seine Mutter in Rom führte. Dort trifft er auf seinen Onkel, da er sich aber nicht traut sich ihm zu offenbaren, bietet er kurzerhand seine Dienste als Kellner an.
Die Leseprobe war recht ansprechend. Auf den ersten 35 Seiten erfährt man schon einiges über die Hauptpersonen, so dass man mit diesen direkt vertraut ist, was mir immer wichtig ist. Die Geschichte an sich klingt nicht spektakulär, könnte aber durchaus überraschen, da der Rest des Klappentextes recht nebulös klingt. An der ein oder anderen Stelle ging mir die Handlung schon fast zu schnell vorwärts, wie zum Beispiel die super spontane Entscheidung von Elena nach Lecce zu fahren. Andererseits gab es dann wieder die Rückblicke, die dagegen sehr entsprannt geschrieben waren und mir deswegen gut gefielen. Insgesamt ist der Schrebstil sehr angenehm, es lässt sich flüssig lesen.
Wenn man also von Kleinigkeiten absieht, könnte sich "Aller Anfang ist Apulien" als gelungener Roman herausstellen.