Aller Anfang ist Apulien

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crazynic Avatar

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Elena findet heraus, dass ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrügt, schnappt sich daraufhin den gemeinsamen kleinen Sohn Ben und zieht zu ihrem Onkel Gigi nach Apulien, ihre frühere Heimat. In Lecce, ihrem Heimatdorf trifft sie auf den jungen Michele, der dort auf der Suche nach seinen Wurzeln ist. Michele hat nach dem Tod seiner Mutter eine geheimnisvolle Postkarte gefunden, und möchte daher auf die Suche nach seinem Vater gehen. Er trifft in Lecce auf seinen Onkel und heuert in seiner Osterie als Kellner an. Elena und Michele freunden sich an und stoßen zusammen nicht nur auf die wirkliche Herkunft von Michele, sondern auch noch auf einen Menschenhändlerring und andere für solch ein kleines Dorf unglaubliche Geschichten.

Nachdem ich das erste Drittel des Buches noch etwas langweilig fand, zog es mich ab ca. Seite 100 dann doch noch in seinen Bann. Fast unnglaublich, was in so einem kleinen Dorf alles passieren kann und inwieweit gewissen Dinge auch vertuscht werden, um gewisse Leute zu schützen. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass dies auch so geschehen könnte. Die Protagonisten waren sehr schön dargestellt, auch das italienische Flair kam in dem Buch sehr gut rüber. Was mich allerdings etwas gestört hat, waren die immer wieder auftauchenden italienischen Redewendungen/Wortfetzen. Da ich kein Italienisch kann, empfand ich das für meinen Lesefluss schon etwas störend. Allerdings waren es keine wesentlichen für das Verständnis der Handlung wichtigen Passagen oder Aussagen.

Für Italienfans ist das Buch sicher ein toller Tip, aber auch für alle anderen ein nettes Buch für zwischendurch, das ein typisches Frauenbuch mit einem Krimi vereint. Einen Stern ziehe ich ab für den für mich nicht ganz so interessanten Anfang.