Am Ende in Apulien

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yellowdog Avatar

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Kirsten Wulfs Roman Aller Anfang ist Apulien ist der richtige Roman für Italienliebhaber und einem sonnigen, sorgenlosen Tag am Strand. Ich habe das Buch leider an einem verregneten Tag gelesen, entsprechend negativ fällt mein Urteil aus. Der Roman ist viel zu harmlos, die Figuren sind schwach angelegt, nahezu austauschbar. Das sozialkritische Thema des Frauenhandels mit Afrikanerinnen, die in Italien zur Zwangsprostitution gezwungen werden, wirkt aufgesetzt und auf dem Niveau eines armseligen Donna Leons-Krimis.
Zum Krimi taugt das Buch jedoch nie, da nützt auch nichts, dass die Protagonistin Elena, eine ehemalige Journalistin, die mit ihrem kleinen Sohn von ihrem untreuen Ehemann nach Apulien geflohen ist, diesem Thema nachspürt und sich in Gefahr bringt. Die Mafia in Apulien wird aber nur angedeutet, nicht wirklich dargestellt.
Auch Elenas junger Freund Michele, den sie in Apulien kennenlernt und der seiner unklaren Herkunft nachspürt, überzeugt mich als Figur keineswegs. Alles ist viel zu harmlos, ohne Tiefe dargestellt.
Einige gute Momente bietet der Roman dennoch, so dass er keine reine Zeitverschwendung bleibt. Ich gebe daher die Bewertung 2,5 Sterne.
Abschließend möchte ich noch die gute Buchgestaltung des KIWI-Verlags loben. Mir gefällt das Cover und auf der Backcover-Innenseite gibt es sogar ein Interview mit der Autorin über ihren Roman.