Elenas Neuanfang in Apulien

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
juliane Avatar

Von

Elena entdeckt das ihr Mann sie betrügt, deshalb beschließt sie eine Auszeit zu nehmen. Da ihre Mutter ursprünglich aus Apulien stammt und ihr Onkel in Lecce einen alten Palazzo renoviert hat, telefoniert sie mit diesem und er ist sehr erfreut das sie kommen will und bietet ihr Asyl an.
Also packt Elena ihren 5-jährigen Sohn Benjamin und alles was sie sonst noch brauchen in ihr Auto und macht sich auf die 2000 Kilometer lange Reise nach Lecce.
Aus sie endlich ankommen muss Elena erkennen, das der Palazzo noch lange nicht fertig ist, doch ihr Onkel quartiert die beiden bei sich ein. Eine Art WG wird gegründet.
Doch als ob das nicht schon genug wäre, taucht dann auch noch Michele auf. Ein junger Maler, der auf der Suche nach seinen Wurzeln ist. Dieser wird von Antonio einem Wirt bei Zio Gigi untergebracht.
Elena und Michele stoßen dann auch noch auf ein Geheimnis und geraten dadurch selbst in Gefahr ohne das sie es bemerken.

Kirsten Wulf hat hier einen Roman geschrieben, den ich als beim anlesen als Unterhaltungsroman eingeordnet hätte, doch je länger man in dem Buch las, konnte man auch den Eindruck bekommen es würde sich doch mehr um einen Krimi handeln.
Was man sehr stark an den Beschreibungen der Gegend erkennen kann, ist das die Autorin genau dort lebt was dem Buch mehr Realität gibt.
Auch die Personen waren gut beschrieben. Toll fand ich wie der Unterschied zwischen pedantischen Deutschen und der Lebenslust der Italiener hervorgehoben wurde.
Selbst das schwierige Thema des Menschenhandels wurde so aufgegriffen, das man die Ängste und Probleme der Flüchtlinge gut nachvollziehen konnte. Aber wie das System funktioniert, lässt einen schon schwer Schlucken wenn man bedenkt das man inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen ist.
Was mir auch gefallen hat, war das das Problem des Ehebruchs durch Elenas Mann im Laufe des Buches immer wieder zum Thema wurde.
Gut gelungen fand ich auch die Suche von Michele nach der Herkunft seiner Mutter und somit auch nach seiner eigenen.
Auch Zio Gigi fand ich gut gelungen, er war einfach nur Unterhaltsam vor allem zusammen mit Ben.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen.
Hoffentlich war dies nicht das letzte Buch von Kirsten Wulf.
Alles in allem ein schönes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehlen werde.