Sehr interessantes Buch, nicht nur für Deutschlehrer

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kleine hexe Avatar

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Wer die deutsche Sprache nicht schon in die Wiege gelegt bekommt hat es schwer. Ksenia Konrad deckt einige Stolpersteine beim Erlernen der deutschen Sprache auf. Das macht sie mit Humor und Begeisterung. Dabei versteht sie es, die Kursteilnehmer zu motivieren, für die Sprache zu begeistern. Gleichzeitig vermittelt sie uns, den Lesern und Muttersprachlern, wie schwierig es manchmal ist, Deutsch zu lernen. So zum Beispiel sind für uns Mitesser unangenehme Pickel im Gesicht während es für einen Deutschlernenden jemand ist, der mit am Tisch sitzt und die Mahlzeit mit einem teilt.
Konrad vergleicht das Erlernen einer Fremdsprache mit Schifahren abseits der Piste: „Es wird erst dann interessant, wenn man die Fahrtechniken beherrscht, gut trainiert und erfahren ist und sich mit den Sicherheitsvorschriften auskennt“ (s. 124) Wenn man das beherrscht, beherrscht man die Fremdsprache. Ob es nun das Passiv ist, oder das Plusquamperfekt oder diverse Arten von Nebensätzen, Ksenia Konrad schafft es immer die Gruppe zu motivieren, zum Lernen anzuregen, das Aneignen der deutschen Sprache nicht so schwierig erscheinen zu lassen. Interessant fand ich auch die Erinnerungen Konrads aus ihrer eigenen Schulzeit, die Brosche der Deutschlehrerin oder der Aufsatz über Puschkin, zum Beispiel, oder der Handarbeitsunterricht, den ich selber in der Schule abgrundtief gehasst habe, ich konnte so vieles nachempfinden, was sie beschrieb, auch wenn wir in unterschiedlichen Ländern und Schulssystemen waren.
Erst während der Lektüre des Buches ging mir auf, was für ein wunderbares Wortspiel Ksenia Konrad als Titel für ihr Buch verwendet hat. Ich will hier nicht näher darauf eingehen, außer um zu betonen: es ist zauberhaft. Lest das Buch und findet es heraus!