Alles Fleisch ist Gras

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jule1 Avatar

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ist ein unglaublich intelligenter und packender Krimi. Schon der Titel beschreibt die Vergänglichkeit unseres Lebens, alles Fleisch ist Gras, alles Gras verdorrt und ist somit vergänglich.

Zu Beginn geschieht ein Unfall mit tödlichem Ausgang und wieder einmal ist es die beherrschende Angst der Menschen, die sie hindert, den Hergang wahrheitsgetreu zu schildern aus Angst vor den Folgen. Die Angst ist in Christian Mährs Roman der rote Faden. Mit ihr spinnt er eine Geschichte, in die sich die Protagonisten mehr und mehr verstricken. eine Verstrickung, aus der sie sich nicht befreien können, weil sie sich mit Schuld beladen.

Mir gefällt der Krimi deshalb so gut, weil er sich mit den menschlichen Abgründen auf subtile Art beschäftigt.  Die Beseitigung des ersten Toten und der Mord am zweiten sind grausam, das kann ich Gott sei Dank schnell überlesen, anders als im Film. Aber man beschäftigt sich automatisch nicht nur mit dem Krimigeschehen, sondern auch damit, wie man selber reagieren würde, was man anders machen würde usw. D.h. es findet in irgendeiner Form eine Identifizierung statt und das macht das Buch so packend.

Immer wieder denkt man, man weiß Bescheid und dann geschieht etwas völlig Unerwartetes.

Also, ich habe es unheimlich gerne gelesen und werde das Buch unbedingt weiter empfehlen, natürlich an Menschen, die gerne Krimis lesen.