Das Femegericht

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Dipl.Ing.Anton Galba Chef des Dornbirner Klärwerks trifft sich mit seinem Laboranten Roland Mathis zu einer Unterredung im Klärturm des Werkes. Mathis hat brisante Fotos von Galba und seiner Geliebten. Zuerst glaubt Galba das Mathis in erpressen will. Er wird es aber nicht mehr erfahren, da er Mathis die Treppen hinunterschubst und dieser durch diesen Sturz zu Tode kommt. Nur jetzt wohin mit der Leiche? Galba entsorgt ihn im Klärwerk. Die eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen zum Verschwinden von Roland Mathis übernimmt Galbas alter Schulfreund Nathanael Weiß, dem sehr schnell klar wird, das Galba etwas mit dem Verschwinden seines Laboranten zu tun hat. Nur die Beweise fehlen. Allerdings wird ihm auch bald klar, wie Galba die Leiche entsorgt hat. Aber statt Galba zu einem Geständnis zu zwingen, kommt der Kommissar auf eine andere groteske und irrwitzige Idee. Warum nicht andere "Schädlinge" der Gesellschaft ebenso umweltfreundlich verschwinden lassen?

Großbauer Hopfer der seine Frau seit Jahren schlägt ist der nächste Kandidat auf der Liste. Allerdings kommt eine mysteriöse Frau dem Kommissar zuvor. Diese Frau weiß über die unkonventionellen Aktivitäten der Beiden bescheid.

Als Kommissar Weiß sich mit ihr trifft, beruft  Sie sich auf das Femegericht aus dem 15 Jhrd. als Grundlage für ihre Säuberungsaktion. Lege nulla poena-keine Strafe ohne Gesetz, und  unter diesem Deckmantel wird die "Säuberungsaktion" fortgesetzt und neue Mitwissern eingeweitet. Nur nicht alle dieser Mitwisser stehen dieser Sache positiv gegenüber. Bis Einer versucht mit einen grossen Knall der ganzen Sache ein Ende zu machen.

Der Autor schreibt in einem lockeren Stil, und mit einem gewissen Sinn für Ironie und Augenzwinkern. Nur verliert er im Verlauf der Geschichte etwas den Faden um so ein spannender Krimi zu sein. Man hat zwischendrin immer etwas den Eindruck das der Autor sich nicht so ganz entscheiden kann, ob er jetzt einen Krimi oder einen gesellschaftskritischen Roman schreibt. Trotzdem war es ein relativ gutes Buch, das ich aber so nicht unbedingt nochmals lesen würde.