Sehr gelungen!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tkny Avatar

Von

Anton Galba, Leiter der Abwasserreinigungsanlage Dornbirn, lebt ein normales Leben, geprägt von Arbeit und der Gleichgültigkeit seiner Familie. Die Affäre mit seiner Mitarbeiterin Helga bringt Abwechslung, bis ihnen ein Kollege auf die Schliche kommt und Galba zu erpressen versucht.

Durch einen unglücklichen Sturz kommt dieser jedoch ums Leben und Galba findet die perfekte Lösung, die Leiche verschwinden zu lassen.

Doch Chefinspektor Nathanael Weiß, ein früherer Schulkamerad Galbas, durchschaut diesen rasch, hat jedoch kein Interesse an einer Aufklärung des Falles. Zu günstig wäre die Gelegenheit, den verhassten Ehemann der noch immer geliebten Exfrau loszuwerden...

Anton Galba wird schnell von seinem Gewissen eingeholt, doch für Weiß gibt es kein Halten mehr. Zu viele Menschen, die durch den Justizapparat nicht verfolgt werden können und die ihm ein einziger Dorn im Auge sind.

Er findet bald Gleichgesinnte und so sorgt das neu erweckte Femegericht dafür, dass das beschauliche Vorarlberg von den „schädlichen Elementen“ befreit wird.

Ein intelligenter und vor allem überraschender Roman, der mich wirklich fasziniert hat.

Sprachlich überzeugt er absolut, der Stil ist flüssig und passt zum Tempo der Geschichte.

Die Protagonisten werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, sie sind dem Leser nicht sympathisch, sondern er beobachtet fasziniert wie ihre Verrücktheiten immer weiter ausufern und sich das Morden mit immer größerer Selbständigkeit und Konsequenz hinzieht.