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lady.liebesskeptisch Avatar

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Jess nimmt nach dem Studium einen Job bei Goldman Sachs an und trifft dabei auf Josh, den sie schon aus dem Studium kennt und mit dem sie immer mal wieder angeeckt ist. Sie entwickeln eine Freundschaft und Beziehung und erleben dabei Hochs und Tiefs.
Dieser Roman hat mich nachhaltig begleitet, weil Jess Perspektive für mich als weiße Person ungewohnt war, aber mehr als notwendig. Bei viel zu vielem habe ich mich ertappt gefühlt und mir wurde stark bewusst, dass mir das Thema Rassismus zwar bekannt ist, ich aber über die Auswirkungen bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt habe. In diesem Sinne war es also recht augenöffnend.
Auch fand ich gut, dass eine sehr realistische Beziehung dargestellt wurde - und eben auch die Arbeit an dieser. Die Kommunikation zwischen Jess und Josh ist ehrlich und roh, aber eben auch authentisch. Es wurde nichts schön geredet.
Begleitet bzw. eingebettet wird der Roman in die politische Situation der Amtszeit von Barack Obama, was ebenfalls für Konflikte zwischen Jess und Josh sorgt.
Einzig das Ende war mir zu offen; gefühlt hörte es mitten im Geschehen auf. Aber das ist vielleicht auch gewollt und kann als Stilmittel verstanden werden. Auf jeden Fall bleibt es eine Leseempfehlung!