Alles andere als „GUT“

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emeliekemmerzehl Avatar

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Der Roman von Cecilia Rabess ist durch sein grelles Coverbild und die knalligen Farben bereits ein Hingucker.
In den meisten Fällen, in denen jemand „Alles Gut“ sagt, ist nicht alles gut. Dieses erlogene „alles gut“ wird auch in diesem Roman und seine Geschichte seine wahre Bedeutung zeigen. „Alles Gut“ ist in dem meisten Fällen eher ein „alles wäre gut, wenn...“. Das fängt bereits am Anfang der Geschichte and und man bemerkt es sehr stark beiden Hauptfiguren. Jess ist eine junge schwarze Frau, die in einer Männerdomäne arbeitet. Josh hingegen ist ein weißer Mann, in der gleichen Branche wie Jess tätig ist. Ihre (Liebes-)Beziehung könnte so einfach und schön sein, wären da nicht ihre zum Teil grundlegenden Einstellungen und Sichtweisen. In dem Roman treffen diese beiden immer wieder aufeinander, sie diskutieren und streiten. Das ist unheimlich unterhaltsam und gleichzeitig hoch politisch.
Dieses Konfliktsituationen machen den Roman, der auf über 400 Seiten kommt, auch zu einer in Teilen anstrengenden Sache. Es ist kein Buch, dass man locker und leicht einfach herunterliest. Es strengt an, fordert seine Leser*innen dazu auf mitzudenken, gedanklich mit zu diskutieren, mit den beiden mit zu erleben, aber gerade das macht auch seinen Charme aus.