Alles gut

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alena3001 Avatar

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„Es ist leichter, einfach so zu tun, als wäre alles gut.“ S. 377

In diesem Buch geht es um Jess und Josh und den großen Graben zwischen ihnen. Denn Jess ist dunkelhäutig, liberal und kritisch. Und Josh ist ein typischer Amerikaner, der sogar Trump feiert. Beide sind unwahrscheinlich klug. Beide sehen sich in ihrer Sache im Recht. Was zunächst eine Zweckfreundschaft ist, wird bald schon mehr. Doch kann „mehr“ über diesen tiefen Graben hinweg gelingen?

Das Buch hat keine größeren Höhen und Tiefen, keinen konkreten Spannungsbogen. Es ist eben Gegenwartsliteratur, welche diverse Fragen über Gleichheit und Ungleichheit und Gerechtigkeit im Kontext des Kapitalismus aufgreift. Und dabei wird klar: schwarz und weiß gibt es nicht. Alles verläuft sich in verschiedenen Grauzonen. Jess und Josh sind eigensinnige Charaktere. Sympathisch. Menschlich.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Aktuell bin ich in einer sehr stressigen Phase, in der ich kaum zum Lesen komme und dieses Buch war perfekt dafür. Ich musste mir keine größeren Zusammenhänge spinnen, Spannung aushalten oder sehr viel nachdenken. Die Geschichte nimmt einfach ihren Lauf, hier und da mit einem Schmunzeln. Für zwischendurch einfach super.