Nicht dies noch das

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heikebund Avatar

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Jess und Josh - das hätte eigentlich eine schöne Liebesgeschichte ergeben. Zumindest hatte ich den Eindruck nach der Leseprobe. Eine Liebesgeschichte ist es dann auch geworden, aber sie liest sich mühsam. Die Hauptperson des Romans, die dunkelhäutige Jess wird als sehr kompliziert beschrieben und viele ihrer Aktionen und Reaktionen konnte ich nicht nachvollziehen und so habe ich mich besonders im ersten Teil mühsam durch so manche Länge gekämpft. Auf der anderen Seite war die Handlung doch so spannend, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.
Die Autorin zeigt auf, wie schwierig es für Frauen, und sicherlich noch schwieriger für Frauen of colour ist, sich in einer Männer dominierten Berufswelt der Banken und Finanzen durchzusetzen. Es hat sicher seine Berechtigung , dieses wichtige Thema literarisch aufzugreifen. Doch finde ich es sehr schwierig, wenn ein Buch, gleichzeitig gesellschaftskritische Themen mit ausschweifenden Erklärungen behandeln und gleichzeitig Wohlfühlliebesroman sein möchte.
Für mich ist das Konzept jedenfalls nicht aufgegangen.