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jazzhero Avatar

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Jess, schwarz und liberal trifft auf Josh, weiß und republikanisch an der Uni und da bleibt es nicht. Er ist auch ihr Mentor in ihrem ersten Job. Sie können sich nicht leiden. Konnten es schon im Studium nicht. Ihre Ansichten sind zu verschieden. Nicht kompatibel. Aber ist das wirklich relevant, wenn alles andere stimmt? Wenn man sich auf jeder anderen Ebene sympathisch findet und sich perfekt ergänzt? Kann das funktionieren?

Ich habe ein paar historische Aspekte nicht verstanden, da ich mich nicht allzu sehr für die US-amerikanische Geschichte interessiere. Ein paar Finanzaspekte ebenfalls nicht, da ich nicht in diesem Sektor arbeite. Das waren aber wenige Randnotizen. Im Großen und Ganzen hat mir der Roman sehr gefallen. Denn im Grunde geht es darum, dass eine emanzipierte, intelligente Frau sich in der Welt zurechtfinden will. Sie ist schwarz, definiert sich sehr darüber und gleichzeitig hängt das sehr an der Erziehung durch ihren Vater. Denn selbst hängt sie nur mit Weißen ab, steht auf Weiße. Ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrer Ideologie, ihrem Denken und Verstand und ihrem gegensätzlichen Handeln wird sehr deutlich. Auf jeden Fall sehr spannend zum Lesen. Absolute Leseempfehlung!