Anstrengend, aber....

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Habe gerade dieses fantastische Buch ausgelesen. Zunächst einmal musste ich feststellen, dass mein Leseeindruck dahingehend falsch war, dass ich dachte, es würde sich um ein Buch über die Mondlandung handeln. Das ist mitnichten so, denn die Mondlandung ist nur ein Thema von vielen in diesem Buch. Aber langsam! Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich sehr erstaunt. Den Leser erwartet eine bunte Mischung von Themen, mit denen man sich schon immer gern beschäftigen wollte, es dann aber aus irgendwelchen Gründen doch nicht gemacht hat, als da wäre: die Relativtheorie, Schrödingers Katze, der Maler Dali,.... Allen Themen gemein ist, dass sie sich im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelt haben. Schon die ersten Seiten sind befremdlich, aber zu viel sollte hier auch nicht verraten werden.
Ich kann nur sagen, dass ich des öfteren beim Lesen Aha-Erlebnisse hatte und das eine oder andere auch sofort googeln musste, weil ich mehr zu dem einen oder anderen Thema wissen wollte.
Hier ist auch unbedingt der ausführliche Anhang interessant, denn dort findet man zu den einzelnen Themen noch weiterführende Literatur.

Das Buch ist meiner Meinung nach vor allem etwas für Leser, die auf vielen Gebieten ein bisschen wissen wollen, es geht hier nicht um vertieftes Wissen und schon gar nicht um ein allumfassendes Wissen.
Man hat eher das Gefühl, dass der Autor mit den einzelnen Kapitel einfach das Interesse wecken will. Übrigens kann man die einzelnen Kapitel auch unabhängig voneinander lesen, also man muss nicht unbedingt die Reihenfolge einhalten. Ich vermute, dass auch dies vom Autor in gewisser Weise beabsichtigt war. Auch ich habe die Reihenfolge nicht eingehalten, sondern habe die Kapitel in meiner eigenen Reihenfolge gelesen.

Was mir noch wichtig ist, mitzuteilen, ist, dass ich vom letzten Kapitel in gewisser Weise enttäuscht war. Es war das erste Kapitel, das ich nach der Leseprobe gelesen habe, und es geht um die Vernetzung / Digitalisierung. Das Thema hat mich sehr interessiert, weil ich Mediendidaktik studiere. Das Lesen des Kapitel hat bei mir irgendwie einen merkwürdigen Eindruck hinterlassen, man hätte aus dem Thema meiner Meinung nach mehr machen können. Auch hat mir nicht gefallen, dass man sich als jemand, der vor den neunziger Jahren geboren wurde, hier zwangsläufig alt fühlen muss, denn man soll "wegtreten". Finde ich nicht gut, gerade im Zusammenhang mit dem Lilfe Long Learning und zudem auch unverständlich, weil der Autor selbst 1971 geboren wurde. Vielleicht erlaubt er sich gerade deswegen dieses Statement. Gut gefallen haben mir an diesem Kapitel jedenfalls nur die Ausführungen zur Geschichte des Internets (da war ich dann wieder am Googeln). Die anderen Kapitel fand ich entscheidend besser, abgesehen von den teilweise merkwürdigen Fotos zu den einzelnen Kapiteln, da muss man teilweise schon hart im Nehmen sein. Aber guckt doch einfach selbst in dieses Buch, viel Spaß wünscht

Die Dauerleserin