Alles Liebe oder Watt?

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Das Buch kam genau richtig: Das Wetter leicht regnerisch, die Temperaturen im Keller. Für solche Tage hat Marie Matisek genau das passende Buch geschrieben. Silke Denneler, frisch geschiedene Pastorin aus Köln, wagt den Neuanfang auf der herben Ferieninsel Sylt. Durch den plötzlichen Tod des alten Pastor Schievel wurde die Stelle in Horssum frei und knapp vier Monate später lenkt Silke ihren altersschwachen Passat gen Norden, um dort zunächst mit ihren beiden Kindern einen Neustart zu versuchen. Ihre Tochter Jana wird allerdings nach den Sommerferien nach Köln zurückkehren, um einen Studienplatz in Tiermedizin zu belegen. Paul, ihr jüngerer Sohn, und Balu, der Hund, begleiten Silke dauerhaft ins neue Leben. Bereits auf der Fahrt an ihren neuen Wohnort macht sie Bekanntschaft mit Lars Holm, Inhaber der Building Corp., der großspurig auftritt und sich als etwas großkotziger neuer Nachbar des Pastorenhaushaltes herausstellt. Von der Gemeinde wird Silke mit offenen Armen empfangen und ist dank ihrer bestens informierten Haushälterin, Oma Grete, auch sehr schnell in alte und neue Sylter Geschichten involviert. Die Gemeinde ist gespalten durch die Befürworter eines neuen Sportparks und den Gegnern dieses Bauvorhabens. Die Naturschützer, die gegen die Umwandlung des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes in einen Sportpark sind, werden von Ommo Wilke vertreten, der sich auch lebhaft für Silke interessiert und dabei nicht nur den Fortbestand der gefährdeten Kreuzkröten im Sinne hat. Spannend wird der Roman auch noch durch die Geheimnisse um die Identität des Erbens derer von Breckwoldt, denen das umstrittene Gelände einst gehörte. Mehr sei an der Stelle nicht verraten und die Leser müssen selbst herausfinden, ob es Silke gelingt, ihre Freiheit zu genießen, wie sie es nach dem Scheitern ihrer Ehe mit Ansgar eigentlich vorhatte.