Fred, Jonas , Herr Marek und die Sache mit der Freundschaft

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Fred Ernst, ein Zehnjähriger 1979 im Ostteil Deutschlands, erzählt die Geschichte seiner Freundschaft zu Jonas, dessen Mutter einen Ausreiseantrag gestellt hat. Das hat Folgen für alle, auch für Fred – denn der Staat sieht es gar nicht gern, wenn Ausreisewillige Kontakt zu anderen haben. Sie könnten sie ja überreden …! Fred und Jonas überlegen, wie sie weiter Freunde bleiben können, denn es sind den Ausreisewilligen nach ihrer Auswanderung keine Kontakte mehr erlaubt. Werden die beiden ihre Freundschaft retten können?

Charly Hübner spricht das Buch bezaubernd ein. So ein kleiner Ost-Slang taucht hin und wieder auf, aber nicht so heftig, dass es albern werden könnte. Die Kids der Zeit waren ein bisschen anders als heute, dennoch ist die Geschichte für die heutige Generation verständlich erzählt. Dirk Kummer schafft es, diese „Zeitbrücke“ sehr gut zu schlagen.

Die Gefühle des Zehnjährigen Fred werden sehr einprägsam und nachvollziehbar geschildert. Seine Gedanken, seine Ängste und Sorgen, die Abläufe in der damaligen DDR – all das ist so formuliert, dass vierzig Jahre später Gleichaltrige einen Blick in dieses Kapitel unserer Geschichte werfen können und sehen, wie frei sie selbst sind. Aber auch für Erwachsene ist dieses Buch ein wahres Geschenk, das die Mauer in den Köpfen einreißen kann.

Mich hat Dirk Kummer sehr bewegt und beeindruckt. Ich gebe für diese wunderbare Geschichte über Freundschaft über alle Grenzen und Schwierigkeiten hinweg die vollen fünf Sterne.