Alles so leicht

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iheartsu Avatar

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Wow. Einfach nur wow. Man soll ja keine Bücher nach dem Cover beurteilen, aber hier kann man das ruhig tun, denn das Innere des Buches ist so wundervoll wie das Äußere.
"Ich achtete darauf, durch den Mund zu atmen, damit nicht der leiseste Hauch von Fettgeruch in mich eindringen konnte. Ich war eine Festung."
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Am besten halte ich es kurz. Die Leseprobe war atemberaubend. 'Alles so leicht' ist ein tolles Buch über eine junge Frau, die mit einer Tragödie und einer lebensbedrohlichen Krankheit zurecht zu kommen versucht. Stevie will am Todestag ihres Bruder sich selbst umbringen, doch ihr Vater hindert sie daran, indem er sie in eine Therapie schickt, wo sie mit 'ihresgleichen' behandelt wird.
Was den Schreibstil angeht... hier wird das Buch wirklich verdammt gut. Stevie hat eine Esstörung und alles wird aus der Ich-Perspektive geschrieben. Demnach sind auch Stevie's Gedanken unzensiert(!) zu lesen: Wir lesen, wie sie fette Menschen hasst, wie sie alles außer dünne Menschen vollkommen hässlich findet. Das ist so authentisch geschrieben, dass ich nach der Leseprobe kurz warten musste, um wieder zu mir zu kommen. Ich gebe dem Buch jetzt schon 5 Sterne.