allles so leicht??

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evelynpagel Avatar

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Die Leseprobe "Alles so leicht" von Meg Haston hat mir sehr gut gefallen.
Die Protagonistin Stevie ist typisch zynisch und selbstzerstörerisch, wie man es von einer Anorexieerkrankten erwartet. So, wie sich die Leseprobe liest, macht sich Stevie schwere Schuldgefühle wegen des Todes ihres Bruders Joshua und des Verwindens ihrer Mutter.
Man bekommt sehr schnell einen ersten Eindruck, wie sehr sich Stevie in ihre eigene Welt zurückzieht und immernoch an ihrem Bruder hängt, sich sogar die Schuld an seinem Tod gibt. da bleibt natürlich die Frage offen, ob das wirklich stimmt, oder ob es sich um ein tragisches Unglück handelt.
Warum hat die Mutter die Familie verlassen, oder ist sie auch tot? Sie war wohl eher eine Karrierefrau, die als Mutter eher kalt als mütterlich war und auch schon in Stevies Kindheit Essen als Verbot aufgestellt hat. Stevie bildet schon als achtjährige ein verkorkstes Verhältnis zum Essen aus.
Ich würde "Alles so leicht" gerne weiterlesen, da die Thematik leider immernoch gerade bei jungen Mädchen wichtig ist und jede / r, der schonmal eine Essstörung hat / hatte, einen anderen Einblick dazu haben könnte. Auch für nicht Betroffende ist dieses Buch bestimmt lesenswert. Auch wenn nicht alles so leicht ist...