Alles so leicht: Aus dem Leben verschwinden

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signalhill Avatar

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Ich hatte gerade das französische „La Maison des Enfants fous“ gelesen, als mir dieses Buch als Gegenpol gerade recht kam. Meg Hastons Buch „Alles so leicht“ mit dem schönen Origaltitel „Paperweight“ beleuchtet nicht die Anorexie, sondern die Bulimie und ist geschrieben für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren, die sich oft sehr für das Thema interessieren und auch diejenigen sind, die oft in Essstörungen verfallen.

Stevie ist in einer Klinik für Essstörungen, aber sie hat nicht das Ziel, gesund zu werden, sondern aus dieser Welt zu verschwinden, denn nicht immer ist alles so leicht. Stevie hat zerrüttete Familienverhältnisse und möchte ihrem toten Bruder nachfolgen. Die Therapie lehnt sie ab. Aber sie hat eine Therapeutin, die nicht nachgibt.

„Alles so leicht“ ist ein sehr authentisches Buch, das den Heilungsprozess einer Jugendlichen begleitet, die von lebensmüde und bitter wieder auf einen hoffnungsvollen Weg gebracht wird. Stevie lernt, mit dem Widrigkeiten ihres Lebens umzugehen. Auch die Schicksale und Probleme der anderen Mädchen werden beleuchtet.

„Alles so leicht“ von Meg Haston zeigt, dass es Lösungen für Probleme gibt die unlösbar scheinen. Es zeigt, dass eine Entwicklung möglich ist, wenn alles aussichtslos scheint. Es ist eine gute Lektüre vor allem wohl für junge Mädchen, denen eine Perspektive fehlt, aber auch für andere, die nicht betroffen sind, aber die Krankheit Bulimie mit allem, was sonst noch dahinter stecken kann, besser verstehen werden. Ich finde es sehr wichtig, dass solche Bücher für Jugendliche geschrieben werden und gebe dem Roman vier Sterne.