Emotional und ergreifend

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Meg Haston hat mit ihrem Roman "Alles so leicht" viel richtig gemacht. Ich kenne die Autorin schon von "How to Rock Braces and Glasses" und war super neugierig auf dieses Buch hier.

Mich hat das Buch wahnsinnig berührt, von der Thematik her und von der Art, wie Meg Haston ihren LeserInnen wichtige Details näherbringt. Ich selbst war und bin nicht die Schlankeste, habe mich aber genau deswegen schon mehrmals mit den Themen "Diät", "Ess- und Magersucht" sowie "Psychische Störungen" auseinandergesetzt. Meine kleine Schwester ist das Gegenteil von mir und oft passierte es, dass ich mir ihr Gesicht bei der Hauptprotagonistin vorstellte.

Nach dem Tod ihres Bruders, für den sie sich die Schuld gibt, ist Stevie fest entschlossen aus diesem Leben zu verschwinden. Alle versuchen sie daran zu hindern. Mich hat es getroffen, dass ein so junges Wesen schon nach dem Tode strebt. Der Krankheitsverlauf und die Hintergründe wurden gut dargestellt und vermittelt. Hier und da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin noch etwas weiter ins Detail geht. Vor allem an den Passagen, wo man Stevies Gefühlschaos nachzuempfinden versucht. Wie schon aus dem Klappentext deutlich wird, ändert sich Stevies Einstellung im Laufe des Buches. Gut fand ich, dass dies nur langsam geschah, denn so wirkte es realistischer. Es wäre interessant gewesen, zu erfahren, wie genau sich die Essstörung ganz zu Beginn bei ihr entwickelt hat. Es wurden zwar Andeutungen gemacht, aber ganz aufgeklärt wurde es leider nicht.

Ein wirklich ermutigendes Buch, welches durchweg authentisch rüberkam.