Essen als Feind

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simone1711 Avatar

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Gegen ihren Willen wird Stevie in ein Therapiezentrum für essgestörte Mädchen eingewiesen. Ihr Ziel ist es eigentlich, in genau 28 Tagen zu sterben - am Todestag ihres Bruders Josh, an dessen Schicksal sie sich die Schuld gibt. Und so hält sie ihren Plan, nichts zu essen durch. Doch ihre Therapeutin ist nicht so unfähig wie sie anfangs denkt, und mit der Zeit hört Stevie auch auf, auf die anderen Mädchen herunterzuschauen...

Ich mochte Stevie nicht besonders. Ich hatte den Eindruck, dass es weniger um ihre Schuldgefühle wegen Josh ging, und mehr darum, sich den anderen überlegen zu fühlen. Nichts als Verachtung hat sie übrig für die anderen Mädchen, die langsam aufhören zu hungern. Dass sie als Bulimikerin gilt und nicht als Magersüchtige kränkt sie zutiefst. Ihr Vater hat so viel durchgemacht, doch sie nimmt keine Rücksicht.

Stevie und Josh hatten ein enges Verhältnis, vor allem seit ihre Mutter sie verlassen hatte. Doch dann trat Eden in Stevies Leben, zu der sie sich beide hingezogen fühlten. Edens manipulative Spielchen führten schließlich zur Katastrophe. Und doch dauert es bis Stevie sich lösen kann und wahre Freundschaft kennenlernt. Und es schafft, sich zu vergeben.

Insgesamt ein schönes Buch, dass ein schwieriges Thema einfühlsam behandelt.