Ist sterben wirklich so leicht?

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franzichen Avatar

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Herzzerreißend. Hoffnungsvoll. Intensiv.

Im dem Buch "alles so leicht" von Meg Haston geht es um die 16- jährige Stevie, die in genau 27 Tagen sterben will. Sie gibt sich die Schuld daran ihren Bruder ermordet zu haben und möchte deswegen auch nicht mehr leben. Stevie möchte sich zu tote hungern, was ihr am Anfang auch gelingt, als sie jedoch in ein Therapiezentrum kommt ist das gar nicht mehr so leicht. Kann man sie dort von ihrem Plan aufhalten?

Das Cover:
Anfangs erinnerte mich das Cover an ein Kinderbuch, schwer ist zu erkennen, dass sie Hand mit Schnüren von Luftballons und Vögel getragen wird. Ich finde es passt perfekt zu diesem Thema. Diese Schwerelosigkeit, wenn man sich aushungert. Auch braucht man immer stützen, wenn man keine Kraft mehr hat. Die Farben sind frisch, so dass sie eigentlich gar nicht zu so einem traurigen Thema passen. Trotzdem finde ich es sehr gelungen.

Die Charakter:
Stevie ist die Protagonisten, über die das ganze Buch handelt. Sie ist 16 und wuchs in schwierigen familiären Verhältnissen auf. Von ihrer Mutter bekam sie nie die Liebe und Anerkennung die sie wollte. Immer wollte sie es ihr recht machen, doch nie schaffte sie es. So begann ihre Essstörung. Als dann noch ihr Bruder starb, ist es um sie geschehen. Sie gibt auf und möchte nur noch sterben. Stevie hat all ihren Lebensmut verloren. Trotzdem hat sie einen Dickkopf und kämpft um ihre Ziele. Auch wenn sie mitleiderregend ist hat sie einen starken Charakter, den man schnell ins Herz schließt.

Was mir gefiel:
Ich denke die einfachere Frage wäre, was mir nicht gefallen hat. Ich fand das Buch einfach gut wie es war. Auch finde ich, dass die Autorin super mit dem schwierigen Thema umgegangen ist. Wirklich, Hut ab! Die Personen und alles rundum hat mir gefallen. Ich habe es in einem Tag verschlungen. Wenn ich alles aufschreiben sollte, was mir gefiel, wäre ich morgen noch nicht fertig. Ich geb einfach ganz viele Daumen hoch.

Was mir nicht so gefiel:
Zu Beginn bin ich nicht so leicht in das Buch hinein bekommen, es waren mir persönlich zu viele neue Personen auf einmal. Doch das legte sich sehr schnell. Nach 30 Seiten war ich schon voll im Buch.

Fazit:
Ein Buch das zu Tränen rührt. Wundervoll geschrieben, so dass man es in einen Rutsch liest. Ganz klare Leseempfehlung, für jemanden der sich für dieses Thema interessiert.
5 Sternchen.

Zitat:
"Die Zeit schien stillzustehen, sagt man. Oder Alles geschah so schnell. Nichts als Lügen. Es dauerte genauso lange, wie es dauerte, und ich fühle es, jede Sekunde, jedes Detail.
-S. 214