Nicht immer ist alles leicht...

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badwoman Avatar

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Stevie ist siebzehn und möchte aus diesem Leben verschwinden. Zu schwer lasten Selbstvorwürfe auf ihr, sie kann es nicht mehr ertragen. Doch ihr Vater bringt sie in eine Klinik für Essstörungen, wo ihre Bulimie behandelt werden soll. Hier trifft sie auf viele Mädchen, denen es ähnlich ergeht, doch das möchte Stevie sich nicht eingestehen. Sie hat die Absicht, in 27 Tagen aus diesem Leben zu verschwinden und da stören die ganzen Menschen, die sie zum Essen bewegen wollen, oder auch die Mädchen, die sich mit ihr anfreunden wollen, nur. Ihre Therapeutin Anna versucht einfühlsam, sich Stevie zu nähern und ihr zu helfen.
Meg Haston hat mit "alles so leicht" einen sehr einfühlsamen Roman geschrieben. Sie beschreibt Stevies innere Zerrissenheit sehr gut, der Leser kann das meiste gut nachvollziehen. Man lernt hier viel über Essstörungen und das manchmal - für Außenstehende - etwas verdrehte Denken der Betroffenen. Und wie das Denken an Essen ein Leben bestimmen und zerstören kann. Sehr interessant fand ich auch die Gespräche mit der Therapeutin, als "Laie" fragt man sich ja schon manchmal, wie so eine Therapiesitzung abläuft. Dabei ist die ganze Thematik in eine fesselnde Geschichte gepackt, so dass man als Leser immer wissen möchte, wie es weiter geht und das Buch relativ schnell lesen kann, auch dank des flüssigen und immer leicht verständlichen Schreibstils. Dass die Geschichte aus Stevies Sicht erzählt wird, macht die Geschichte noch glaubwürdiger und führt den Leser direkt in das Geschehen hinein.
Das Cover ist einfach genial, sehr passend zum Buch und wunderschön gestaltet. Auch der Titel passt perfekt.
Das Buch ist meiner Meinung nach für Leser ab ca. 15 Jahren geeignet.