Seelisches Leid

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isa85 Avatar

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Stevie hat ihre Mutter und Bruder verloren und verarbeitet diesen Verlust auf eine selbstzerstörerische Art und Weise. Da sie sich selbst die Schuld am Tod ihres Bruders gibt, möchte sie bis zum Jahrestag seines Todes aus dem Leben scheiden, indem sie ihrem Körper das Essen versagt bzw. sich dessen entledigt, bevor es verdaut wird. Das Buch schildert ihren Aufenthalt im Therapiezentrum und das Zusammenleben mit den anderen Mädchen. Der Leser kann bei einem sehr angenehmen Schreibstil am Seelenleben von Stevie teilhaben und sich gut in die Figuren hineinversetzen. Die Beratungssituationen sind sehr authentisch geschildert und somit vermag das Buch das Dilemma einer Essstörung sehr gut zu veranschaulichen. Die Zielgruppe des Buches dürften in erster Linie junge Mädchen sein. Mir persönlich war das Ende (vorsicht Spoiler) zu sehr ein Happy End, ich hätte mir dieses etwas dramatischer vorgestellt, wenn nicht für die Protagonistin, dann doch wenigstens für einen anderen Charakter. Zudem war das Buch zum Ende hin immer vorhersehbarer. Trotzdem machen das schöne Cover und die Thematik an sich das Buch zu einem guten Geschenk für heranwachsende Mädchen.