Liebe schlägt auf den Magen

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Für die alleinerziehende Dana läuft es momentan nicht gut. Gerade als sie ihren Freund bei einem romantischen Essen zum zweiten Jahrestag die Vorzüge der veganen Ernährung näher bringen will, erklärt er ihr, dass er lieber anders leben würde. Ganz anders. Ohne Dana. Aber Dana bleibt nicht einmal Zeit, den Schock zu überwinden, da klingelt es schon wieder an der Haustür. Ihr Vater wurde von ihrer Mutter rausgeworfen und will nun bei seiner Tochter leben.

Ellen Berg hat bereits in mehreren Romanen bewiesen, dass sie ernste Themen mit Humor darlegen kann. Auch diesmal kann man schon nach einer kurzen Leseprobe erkennen, dass es wieder turbulent und witzig, aber auch ernsthaft und nachdenklich stimmend zugeht. Der im Rollstuhl sitzende Vater mit Macho-Allüren ist bestimmt nicht der Wunsch-Mitbewohner einer jungen Frau, die sich verantwortungsbewusst um ihre fünfjährige Tochter kümmern muss und gerade von ihrem Freund verlassen wurde. Aber gerade diese Zusammensetzung birgt auch viel Potential, um über Familienstrukturen nachzudenken.

Ein weiteres großes Thema ist die Lebensmittelindustrie. Die beschlossene Umstellung der Ernährung findet nicht überall positiven Anklang. Schon Pauls abfällige Bemerkungen stellen eine Seite der Meinung dar. Leichter wird es Dana bei ihrer Tochter haben. Die Erfahrung aus anderen Büchern lässt vermuten, dass sie der Leser so eine eigene Meinung bilden kann. Das bewährte Muster verspricht hier ebenfalls eine lesenswerte Geschichte.