Duftende Idee.... mehr als nur Tofu

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Eigentlich sollte Dana Twilling in die Fußstapfen ihrer Eltern und ihrer Schwester treten und auf Lehramt studieren. Doch Dana hat lieber eine Kochausbildung absolviert und sich mit diversen Kochjobs mehr schlecht als recht über Wasser gehalten, bis sie ihr Bistro Paradies eröffnen konnte. Auch mit den Männern will es nicht so recht klappen in ihrem Leben; der Vater ihrer fünfjährigen Tochter Leonie hat sich schon vor deren Geburt aus dem Staub gemacht. Nun hofft sie, dass ihr jetziger Lebensgefährte Paul ihr einen Heiratsantrag macht. Anlässlich ihres zweiten Jahrestages bereitet sie ein romantisches Dinner vor – mit veganen Speisen. Doch statt des erwarteten Antrags, erlebt Dana Paul von einer ganz anderen Seite. Nach einem Streit über ihre vegane, gesunde Lebensweise, die er nicht teilen will, verlässt er die Wohnung. Doch dafür steht plötzlich ihr Vater vor der Tür. Danas Mutter hat ihren Mann nach über vierzig gemeinsamen Ehejahren aus der Wohnung geworfen. Hermann Twilling, der nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzt, nistet sich nun bei seiner Tochter ein. Von veganer Lebensführung will auch er nichts wissen. Selbst in ihrem Bistro werden seit Umstellung der Karte auf vegane Menüs die Gäste weniger. Bis auf einen Stammgast, der fast täglich vorbeikommt, herrscht immer öfter gähnende Leere. Als sei das nicht alles schlimm genug, erhält sie die Kündigung für Wohnung und Bistro. Das Haus soll abgerissen und durch einen modernen Bürokomplex ersetzt werden. Und da es schlimmer immer geht, klingelt das personifizierte Böse an ihrer Tür – Alexandra Müller –Mertens, Entmietungsspezialistin der Immobilienfirma Pro Domo GmbH, die gleich alle Register ihres perfiden Könnens zieht. Als der von Dana konsultierte Anwalt plötzlich die Seite wechselt, dreht Dana den Spieß um. Unterstützung erhält sie dabei von Freunden und ihrem einzigen Stammgast Philipp. Selbst Danas Vater entdeckt seine kriminelle Ader, um seiner Tochter hilfreich zur Seite zu stehen. Als die Lage im Bistro Paradies aussichtslos scheint, hat Danas vietnamesischer Koch Hung Tai die rettende Idee: er kocht gemeinsam mit Dana Liebesmenüs, mit ausgewählten Zutaten und Gewürzen. Das neue Angebot schlägt ein wie eine Bombe, von jetzt auf gleich ist das Bistro ausgebucht. Doch der Kampf um ihre Existenz geht weiter, noch sind nicht alle Schlachten geschlagen.

Ellen Berg ist ein wunderbar heiterer, ironischer Roman gelungen, der seinen Leserinnen und Lesern kurzweilige Stunden beschert. Die Idee, den Hype um vegane Ernährung zum Thema zu machen, ist gut gelungen. Der witzige Schreibstil bildet das Grundrezept, gewürzt mit Wortwitz und pointierten Dialogen wird die Geschichte zum – veganen – Happy End geführt.
Wie sagt ein altes vietnamesisches Sprichwort: Hat dir Buch gefallen, musst du 5 Sterne geben.