Kurzweilige Unterhaltung

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Dana, die Inhaberin eines Restaurants, bemüht sich, ihr Umfeld von veganer Ernährung zu überzeugen. Leider ist ihre Familie davon alles andere als begeistert. Ihr Freund Paul verlässt sie, ihre Tochter Isa sehnt sich nach Fleisch und Milchprodukten und dann steht auch noch ihr fleischliebender Vater vor der Tür und kündigt an, vorübergehend bei ihr einzuziehen. Spätestens, als die gemeine Immobilienmaklerin Müller-Mertens im Restaurant steht und den Abriss des Gebäudes ankündigt, ist Dana scheinbar auf der ganzen Linie gescheitert - bis der vietnamesische Koch Hung Tai die Speisekarte revolutioniert und eine neue Ära im Restaurant einläutet.

Meiner Meinung nach ist "Alles Tofu, oder was?" ein ideales Sommerbuch. Es ist leicht und humorvoll geschrieben und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Ich kannte die anderen Bücher der Autorin vorher nicht und ließ mich deshalb von dem Buch überraschen. Zu Beginn schreckten mich das Cover und der Titel eher ab. Auch nach der Lektüre des Buches ist mir nicht klar, warum das Cover ausgewählt wurde, da die abgebildeten Personen nicht zu den beschriebenen Figuren passen. Der Titel ist zwar passend zum Inhalt, wirkt für mich jedoch zu flapsig. Ich beschloss, mich dennoch mit dem Buch zu befassen und war überrascht, wie viel Spaß mir das Lesen bereitete. Auch wenn das Genre keine atemberaubende Spannung verspricht, ist es der Autorin sehr gut gelungen, stetig einen Spannungsbogen aufzubauen, der von einigen besonders spannenden Passagen gespickt ist. Die Spannung wird jedoch etwas getrübt, da man schon recht früh erahnen wie, die das Ende des Buches aussehen könnte.
Mir gefällt vor allem die Protagonistin Dana. Bei ihr erlebt man immer wieder, mit welchen Problemen sie sich konfrontiert sieht, wenn es darum geht, ihrem Umfeld ihren veganen Lebensstil näher zu bringen. Anfangs ist sie überzeugt davon, dass sie unbedingt jeden missionieren müsse, doch durch einige Erfahrungen lernt sie, dass sie durch puren Zwang keine Erfolge erzielt. Nach und nach sieht sie, dass sie erfolgreicher ist, wenn sie beispielsweise in ihrem Restaurant zeigt, dass auch vegane Kost schmecken kann.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Durch den humorvollen und leichten Schreibstil lässt es sich gut nebenbei lesen. Da man das Ende schon recht früh erahnen kann, ist die Spannung nicht unbedingt riesig, doch durch den unterhaltsamen Schreibstil wird man trotzdem zum Weiterlesen bewegt. Ich kann das Buch Leuten empfehlen, die Lesestoff für entspannte Sommertage brauchen oder einfach etwas Leichtes, Unterhaltsames lesen möchten.