Alles, was ich bin

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Hitler kommt in Deutschland an die Macht und das Schicksal von 3 jungen Widerstandskämpfern nimmt seinen Lauf. Dora Fabian und Mathilde Wurm werden später tot aufgefunden. Die Gestapo spricht von Selbstmord, doch wer weiß was wirklich passiert ist? Anna Funder begleitet diese Menschen auf ihrem Weg durch die stürmischen Zeiten und wagt Seitenblicke in die heutige Zeit, in der die Cousine von Dora, die den Namen Ruth trägt sich mit ihrer beginnenden Demenz stärker an die Geschehnisse der damaligen Zeit zu erinnern.
Ich bin etwas zwiegespalten was diese Leseprobe angeht. Zum einen vermute ich, dass die Hintergrundgeschichte, die mit realen Protagonisten aufwartet, Potenzial hat und bei guter Recherche den Leser an Schicksale und Zeitgeschichte heranführt. Anderseits habe ich die Befürchtung, dass die Schilderungen der damaligen komplexen Lebenswirklichkeit nicht Genüge tragen könnten und die Dartsellung schnell einseitig wird. Ich bin gespannt wie Anna Funder diese Schwierigkeit von romanhaften Erzählungen aus der Nazi-Zeit löst und ob sie mich doch noch überzeugen kann.