Wer übrig bleibt, verflucht seine Erinnerung

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wandablue Avatar

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Ruth Becker ist eine, die übriggeblieben ist. Im Jahr 2001 muss sie eine erschütternde Diagnose hinnehmen: Ihr Kurzzeitgedächtnis lässt sie im Stich und sie wird blind werden. Ist das symbolisch? War sie "damals" blind, hat sie weggeschaut wie viele andere vor ihr und mit ihr? Bis jetzt bewirkt die schleichende Krankheit eher die beschleunigte Erinnerung des Langzeitgedächtnisses, spült hoch, was bereits vergessen war, ist Katalysator ihrer Vergangenheit. Was ist bloss passiert seit damals, als sie ein privilegiertes Leben führte, zusammen mit ihrem Mann Hans und die Nationalsozialisten gerade dabei sind die Macht zu übernehmen?
Sowohl Prolog wie auch das 1. Kapitel machen neugierig! Die Sprache ist nicht höchstes Niveau, doch aus dem kleinen Leseabschnitt lässt sich noch nicht auf das Ganze schliessen, annehmbar auf alle Fälle. Ich möchte wissen, was passiert ist und welche Erinnerungen Ruth noch zu Papier bringt, bevor sie für immer verschwinden.