Das, was ich diesem Buch geben würde,...

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florinda Avatar

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Das, was ich Dolores Redondos Kriminalroman "Alles was ich dir geben will" zuallererst gern geben würde, wäre ein Komma alias Beistrich zwischen "Alles" und "was"! Und daran anschließend ein Lob für eine gleich mehrere Genres abdeckende sehr gute Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer, von denen der eine überraschend verstirbt und den anderen mit dem Verdacht, "dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war", zurück lassen muss.
Sehr langsam und zugleich sehr spannend werden dem Leser Puzzleteilchen für Puzzlesteinchen enthüllt, was zu einem ebenso traurigen und doch schönen und vor allem nachvollziehbaren Ende führt.
Sowohl der Buchtitel als auch das mich überaus ansprechende schlichte Coverbild (mehrere Torbögen symbolisieren für mich einzelne Phasen der Erkenntnis) passen meiner Auffassung nach ausnehmend gut zum hier erzählten Geschehen.
Lokalkolorit und interessante Einblicke in das Thema "Weinbau" verdienen ebenfalls lobende Erwähnung.
Ein empfehlenswertes und emotional höchst bewegendes, aber niemals kitschiges Leseerlebnis