Familiengeschichte und Krimi in einem

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Dieser Roman ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Familiengeschichte, langsam und ausführlich aufgebaut und spannend erzählt.
Als Manuel mitgeteilt wird, dass sein Ehemann Álvaro bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, ist er völlig verzweifelt. Doch dann erfährt er von dem Doppelleben seines Mannes und von den mysteriösen Umständen seines Todes. Verstört und wütend macht er sich mit Hilfe eines pensionierten Polizisten und eines Priesters daran, den Tod seines Mannes aufzuklären und zu verstehen, warum Álvaro so viel vor ihm verborgen hat.
Diese Buch von Dolores Redondo ist zugleich ein Familienroman und ein Krimi. Die Autorin führt den Lesen in die wunderbare und wilde Landschaft Galiciens, beschreibt den Weinanbau und die Liebe der Bewohner zu ihren Traditionen. Gleichzeitig erzählt sie eine Geschichte über das Leben in einer alten Adelsfamilie, wo man sich über das gemeine Volk stellt und Ansehen so wichtig ist, dass man dafür auch über Leichen geht. Fast ein bisschen zu klischeehaft zeichnet sie dabei die handelnden Personen, was mich einzig zu einem Punkt Abzug in der Bewertung bewogen hat.
Der Schreibstil ist sehr ausführlich und bildhaft mit viel Liebe zum Detail, angenehm und entspannend zu lesen.
Der Kriminalfall entwickelt sich erst langsam in diesem Roman, um dann am Ende richtig Fahrt aufzunehmen und in einem spannenden Plot endet.
Ein Buch, das sehr gut unterhält und Spaß macht zu lesen.